Frage:
Woher kommt die Tradition mit dem Ostereiern und dem Osterhasen?
2007-03-25 01:37:07 UTC
Vor allem, welche Bedeutung hat es?
Sechs antworten:
2007-03-25 01:50:38 UTC
Hierzu gibt es viele verschiedene Deutungen, Erklärungen und Meinungen. An dieser Stellen sollen drei der wohl am geläufigsten kurz erwähnt werden:



· „Ostern“ stammt von der germanischen Göttin der Fruchtbarkeit – Ostera – ab. Ihr zur Seite steht der Hase als heiliges Tier. Der Sage nach zu soll Ostera den Hasen aus einem Vogel erschaffen haben. Aus diesem Grund bringt er nun aus Dankbarkeit die Ostereier.

· „Ostern“ entspringt der Himmelsrichtung Osten und kennzeichnet damit den Aufgang der Sonne und den Beginn des Tages (Neuanfang).

· „Ostern“ kommt vom mittelhochdeutschen Wort für Auferstehung – „Urständ“.



Eine Erklärung ist die dem Osterfest vorangegangene Fastenzeit. Während der Fastenzeit war das Essen von Fleisch und anderen tierischen Produkten wie Eiern untersagt. Da die Hennen jedoch auch während dieser mehrwöchigen Fastenzeit Eier legten, waren zum Ende der Fastenzeit - an Ostern - große Mengen an Eiern vorhanden. Daher waren die Eier gerade zu Ostern sehr präsent und wurden vermehrt verschenkt und zur Dekoration verwendet
2007-03-26 20:22:55 UTC
Ursprünglich wurden die Eier als Opfergabe der Göttin Ostara (im griechischen Astarta) gebracht. Damit das Opfer angenommen wird wurde es mit Blut gefärbt.

Hase ist ein Symbol für Fruchtbarkeit (die Fortpflanzungsfähigkeit von Hasen und Kanninchen ist ja bekannt).

Also ein heidnischer Ritual, der mit der christlichen Religion vermischt wurde und jetzt im Rahmen eines christlichen Feiertags praktiziert wird.
angie_bangy
2007-03-25 08:55:49 UTC
Der Osterhase wird zum ersten Mal vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau im Jahr 1682 (andere Quelle: 1678) in seiner (medizinischen) Abhandlung "De ovis paschalibus – von Oster-Eiern" erwähnt. Er schildert den Brauch für die Region des Elsass und der angrenzenden Gebiete und ergeht sich über die negativen gesundheitlichen Folgen, die der übermäßige Verzehr dieser Eier mit sich bringe.



Die Ursprünge der Verbindung des Hasen mit Ostern – und vor allem mit der Eierherstellung – sind jedoch unklar. Folgende Hypothesen stehen im Raum, die aber allesamt noch nicht wirklich stichhaltig sind:



Immer noch gerne debattiert ist die etymologische Verwandtschaft des Wortes "Ostern" (das gleichwohl sicher über mittelhochdeutsch "ôstern", althochdeutsch "ôstarâ" vom germanischen "austro" = Osten? herrührt), mit einer nicht sicher nachgewiesenen angelsächsischen Frühlingsgöttin Eostre bzw. dem germanischen Äquivalent Ostara und ebenfalls der germanischen Erdgöttin Holda, deren Symbol Hase und Ei sind. Auch die griechische Fruchtbarkeitsgöttin Aphrodite hat den Hasen als Zeichen.

Das Osterfest basiert auf dem Mondkalender, der erste Vollmond nach Frühlingsanfang markiert diesen Termin, der darauf folgende Sonntag ist der Ostersonntag. Der Mond wird durch den Hasen symbolisiert, auch unser Märchen vom Hasen und dem Igel basiert hierauf. Man kann im Bild des Vollmondes auch tatsächlich, mit etwas Phantasie, einen Hasen erkennen, in unseren Breiten liegt er schräg auf dem Kopf. Der Zusammenhang mit den Eiern bzw. der Göttin der Fruchtbarkeit, s. vorheriger Absatz.

Christliches Symbol des Osterfestes ist das Lamm. Der Osterhase könnte von einem mehr als schlecht gezeichneten Schaf bzw. einem "verbackenen" Osterlamm herstammen. Dies erklärt zwar den Hasen, aber nicht den Grund, warum er die Eier bringt.

Das protestantische städtische Bürgertum entwickelte ab etwa 1700 den Brauch des Ostereiersuchens. Oft erwähnt wird die Möglichkeit einer "städtischen" Entwicklung des Osterhasens als Erklärung für die Kinder, wo die Eier herkämen. Bauernkinder hätten eine solche Geschichte nicht geglaubt. Bei näherem Hinsehen erweist sich das jedoch als wenig stichhaltig - ein Stadtkind des 18. Jahrhunderts dürfte sehr wohl mit Hasen und Hennen vertraut gewesen sein. Dass der Osterhase eine protestantische Erfindung sei, wird dadurch erklärt, dass sich in katholischen Gegenden durch die Fastenzeit zu Ostern ein großer Bestand an Eiern angehäuft hat. Da Protestanten ihre Kinder nicht mit dem katholischen Brauch des Fastens bekannt machen wollten, haben sie zur Erklärung dieses Phänomens den Osterhasen erfunden.

Einige frühe bemalte Ostereier zeigen das Dreihasenbild - eine Darstellung von drei Hasen mit lediglich drei Ohren insgesamt, bei denen aufgrund der "Doppelverwendung" von Ohren dennoch jeder Hase zwei Ohren hat; dies ist heute ein bekanntes Symbol für die Dreieinigkeit (die ursprüngliche Bedeutung ist unklar). Eventuell könnte man von dieser Darstellung auf den Hasen als Eierlieferant gekommen sein.

An einer Stelle der Bibel, dem Psalm 104,18 wird in älteren Übersetzungen von "Hasen" gesprochen (in neueren Ausgaben jedoch von "Klippdachsen"). Grund dafür war ein Übersetzungsfehler in Sprüche 30,26. In griechischer Übersetzung hiess es dort: "Hasen - ein schwaches Volk; dennoch baut es sein Haus in den Felsen." Im hebräischen Originaltext war von Klippdachs die Rede, aus dem der Übersetzer Onkelos im 2. Jahrhundert kurzerhand einen Springhasen gemacht hat. Die frühen kirchlichen Übersetzer verwandelten ihn dann in einen Hasen.

In Byzanz war der Hase aus bisher noch nicht eindeutig belegten Gründen das Symbol für Jesus Christus

Eine Überlieferung besagt, dass ein Schuldner, der seinem Gläubiger alles zurückzahlen konnte, einem Hasen gleicht, der nun nicht mehr von den Hunden gehetzt würde. Wobei mit Schuldnern diejenigen Bauern gemeint waren, die ihren Lehnsherren meist am Gründonnerstag Abgaben, beispielsweise in Form von Naturalien, meist Eiern, leisten mussten.
Onkel Bräsíg
2007-03-29 08:31:54 UTC
Wie so viele heidnische Feste und "Begängnisse" hat Mutter Kirche hier mal wieder besonders kräftig zugeschlagen. Nachdem sich die "Frohe Botschaft" ausgerechnet zur Zeit des Passahfestes "vollendet" haben soll, hat man diesen Termin mit Freuden adaptiert und in den weniger jüdisch geprägten Gegenden der Welt das Fest der Astarte oder auch Ostera für seine "heiligen Zwecke". So brauchten die rituellen Trampepfade nicht verlassen zu werden, um dennoch ein "christliches" Fest zu feiern!
2007-03-28 17:11:09 UTC
Das hab ich mich auch schon gefragt, was Ostern überhaupt mit der Auferstehung Jesus zu tun hat. Ist es weil sich alle gefreut haben, weil ,,Jesus,, für kurze zeit auferstanden ist? Habe die sich alle Eier geschenkt oder Geschenke überhaupt? Das könnte man auch als Frage hier stellen.

Lieben Gruß Jane
mona
2007-03-27 23:00:34 UTC
das ei ist der beginn alles lebens

es gibt verschiedene bräuche,z.b.die sorben haben eine besondere technik,die eier anzumalen

ausserdem gibt es das osterreiten.mehr info im internet unter


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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